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Standardtänze

Was bedeutet Standardtanz?

Die Standard- und lateinamerikanischen Tänze umfassen die zehn Gesellschaftstänze:

Langsamer Walzer - Tango - Wiener Walzer - Slow Foxtrott - Quickstep - Cha-Cha-Cha - Samba - Rumba - Paso doble - Jive

Mr. Alex Moore beschreibt den Tango wie folgt: "The Tango as a dance full of eccentricities, and probably regards it as extremely difficult to acquire. Actually, the steps can be acquired much more easily than those of the Quickstep and Foxtrot, but the "style" and "character" of the Tango is very elusive - Tango "atmosphere" it is usually termed. [...] The king dancer who takes the trouble to acquiere that elusive Tango atmosphere will find full compensation from the correct interpretation of what is undoubtedly one of the most fascinating dance rhythms (Alex Moore, Ballroom Dancing, 1963)."

Alex Moore gehört zu den berühmtesten Tanzpädagogen und schrieb die wichtigsten Technikbücher für den Standardtanz. Seine "Ballroom Technique" wird bis heute zur Ausbildung der Weltspitze des Tanzsportes verwendet und zählt als die Bibel des Tanzens.

Fragen Sie doch einmal einen Tänzer "Warum tanzen Sie, was ist Tanzen für Sie" und meisten muss der oder diejenige erst mal kurz nachdenken. Es heißt so schön, einmal Tänzer immer Tänzer, welches die Leidenschaft dazu verstärkt, aber es gleichzeitig auch unglaublich schwierig macht genau zu erklären, was Tanzen eigentlich ist. 

Es gibt viele Bücher über den klassischen Tanz, den Körper eines Tänzers, Bewegungslehre, Technikbücher jeder einzelnen Tanzart oder Bücher über die Anatomie eines Tänzers. So auch für die Gesellschaftstänze.

So wie es in der Musik Partituren und Noten für jedes einzelne Instrument eines Orchesters gibt, gibt es für die Zehn Gesellschaftstänze Schrittkombinationen, Musiklehre, Techniken und Choreografien aus Grundfiguren bis hin zu anspruchsvollen technischen und musischen Elementen. Jeder Tänzer entwickelt zusammen mit seinem Trainerteam passende Choreografien, die individuell auf das Tanzpaar zugeschnitten sind. Es gibt keine festen einzustudierenden Stücke, wie es aus dem Ballett bekannt ist, sondern individuelle Choreografien. 

Das Besondere am Standard- und Lateintanz ist, dass es nicht nur von allen Altersgruppen ausgeübt werden kann, sondern sowohl auf einer Hobbyebene als auch auf einer sportlichen Ebene national und international betrieben werden kann. 

Alex Moore schreibt in seinem Technikbuch, dass es bei dem Schreiben eines Buches über Tanzen nicht darum geht, die Schwierigkeit der Bewegung und Disziplin festzuhalten, sondern die Kunst darin liegt, es sowohl für Anfänger als auch Profis interessant und hilfreich zu gestalten, wo wir wieder bei den Grundcharakter der Gesellschaftstänze wären und unserem Grundprinzip bei Unterrichten.

"[...] one, the feasibility of presenting to both amateurs and students something sufficiently comprehensive within the limits of a book of restricted length; and the other, the possibility of insuring that the work was prepared in such a form and in such a sufficiently interesting manner to satisfy oneself that it could be assimilated by all classes of dancers (Alex Moore, Ballroom Dancing, 1963)."

Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Langsamen Walzer Tango in der Freizeit und einem Langsamen Walzer aus sportlicher Sicht?

"The beginner will find the basic steps to learn and easy fit to music. There advanced dancer will dicover that the music lends itself to an infinite variety of steps (Alex Moore, Ballroom Dancing, 1963)."

Wir sind Standard-tänzer. Unser Lieblings-tanz ist der Slow Foxtrot.

Jeder kann tanzen.
Vom Hobbytanz bis zum Sport. 
Der Tanzsport zeichnet sich durch schwungvolle Choreografien, dramatische Präsentationen, Fräcke und bestrasste Tanzkleider, Leistung, Konzentration und Dynamik aus. Disziplin und ein starker Wille formen den Tänzer jeden Tag neu und bringen ihn an seine Grenzen. Die Interpretation wird auf einmal wichtiger als das reine Erlernen von neuen Figuren. Das Herausfinden seiner eigenen Stärken und Schwächen wird wichtiger als der gemütliche Tanzabend mit Freunden. 

Das tolle in der Welt des Tanzes ist, dass jeder seinen Platz darin findet und ein Anfänger vom Profi lernt sowie ein Profi von jedem Anfänger.

Und wo ist ihr Platz in der Tanzwelt? 

Zum Tanzen gehört nicht nur ein gesunder und starker Körper, sondern auch das Wissen über die Bewegungslehre, Musikalität und Kommunikationstalent, vor allem im Paartanz.

Tanzen ist delikat, stark und zeitlos. Tanzen gab es schon immer und entwickelt sich weiter. So auch der Standardtanz. Mittlerweile sind die Gesellschaftstänze auch als Sport tanzbar, es gibt Wettbewerbe, Formationen und Team-Matches. Zum Tanzen brauchen wir ein Parkett, Musik und Tanzschuhe, die den Fuß stabilisieren und schützen. Die Damen tanzen in klassischen Pumps und die Herren Lackschuhen bzw. matten Lederschuhen.

In unseren Bewegungen und mithilfe individueller Choreografien in allen fünf Standardtänzen zeigen wir Natürlichkeit, Harmonie und Energie. Wir übersetzen die Rhythmik mit unsern Muskeln und fesseln die Blicke der Zuschauer. Die Arbeit des Körpers verschwimmt mit der Musik, es entsteht eine Energie auf dem Parkett, die eine unberührte Schönheit wiedergibt.

"Dancing should look easy; like an optical illusion. It should seem effortless. When you do difficult variation, the audience is aware that it is demanding and that you have the power and strength to do it. But in the end, when you take your bow, you should look as if you were saying ´Oh, it was nothing. I could do it again`(Bruce Marks)."

Die Aufgabe eines Tänzers ist es die Menschen von ihren Sorgen und Problemen abzulenken, ihnen für einige Minuten ein gutes Gefühl zu geben, die negativen Gedanken aus ihnen herauszuziehen und sie nach Beendigung des Tanzes glücklich zu machen. Unser Strahlen unter den Scheinwerfern, scheint auf das Publikum.

 

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